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Drei Alligatoren mit Stimme, Sax und Swing

Jazzweekend: Matinee im Foyer ließ die Zuhörer grooven - Mit dem Jazz ging es heuer einen Stock aufwärts

NEUMARKT - Die „Alligators of Swing” feierten eine glungene Premiere in Neumarkt. Beim zweiten Teil des dritten Neumarkter Jazzweekends, einer Matinee im Foyer der Residenz, spielten sie auf.

Mit Musik aus den 40er und 50er Jahren, besonders von Ray Charles, Nat King Cole und Louis Jordan, widmeten sich die drei Alligatoren einer ganz anderen Facette des Jazz, als es das „Traditional Jazz Studio” am Freitag tat.

Sänger und Saxofonist Stefan Scholz, Christian Jung am Klavier und Dieter Schreiber am Kontrabaß - das sind die „Alligators of Swing”. Die drei Musiker kommen aus dem Großraum Nürnberg. Etwas Blues, etwas Boogie in Verbindung mit Swing und Jazz - das ist die Stärke der Alligators.

Dies wußten die Zuhörer in der Residenz offenbar auch zu schätzen und ließen ihrer Begeisterung freien Lauf. Zu Weiß- und Wienerwürsten, die der Elternbeirat der Sing- und Musikschule, servierte wurde ordentlich gejazzt im Foyer der Residenz. Da nämlich der Keller im Gebäude, der sonst als perfekter Ort für „Jazz in der Residenz” gedient hatte, renoviert wurde, verlegte Wolfgang Fuchs, Initiator der Veranstaltungsreihe, das Konzert einfach ein Geschoß nach oben.

Feine Improvisationen

Stücke wie „Allright, O.K., you win”, „Heartbreaker”, oder die Titelmelodie zu der berühmten Fernsehserie „Pink Panther” offenbarten ein gut abgestimmtes Zusammenspiel der drei Franken, tolle Improvisationsfertigkeiten und eine perfekt zum Genre paßende Stimme von Stefan Scholz.

Nicht so viele Zuschauer wie bei der Auftaktveranstaltung des dritten Neumarkter Jazzweekends am Freitag kamen zwar zu den Alligatoren in die Residenz.

Aber die, die gekommen waren genoßen das zweieinhalbstündige Konzert dafür umso mehr und bekamen eine tolle Zugabe zu hören: Mit viel Gefühl in der Stimme und außergewöhnlicher Begleitung interpretierte die Combo „I feel good” von James Brown.

Fortsetzung folgt 2010

Wolfgang Fuchs, Leiter der Sing- und Musikschule, zeigte sich mit dem Verlauf des dritten Neumarkter Jazzweekends sehr zufrieden. „Zur Matinee kommen erfahrungsgemäß immer weniger Zuschauer”, erklärte Fuchs und kündigte auch 2010 „Jazz in der Residenz” an. Allerdings hofft Fuchs dafür wieder auf den Keller im Residenzgebäude als Location.

JONAS POLSTER, 11.11.2009